Pferd als Lehrer

Mein Pferd als Coach

Der Moment zählt

Kommunikation mit dem Pferd passiert im Augenblick. Wichtig ist dabei, dass der Mensch mit seinen Gedanken und Gefühlen im Hier und Jetzt ist. Das heißt, wir sollten als Mensch präsent sein und uns im Umgang mit dem Pferd nicht ablenken lassen, denn es hat so viel zu erzählen.

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Mensch und Pferd haben unterschiedliche Fähigkeiten


Menschen haben die Fähigkeit, über die Vergangenheit und die Zukunft nachzudenken. Wir können in Erinnerungen schwelgen oder Pläne schmieden. Dabei kann es passieren, dass wir auf das Hier und Jetzt vergessen. Das geht so weit, dass wir manchmal nicht mehr in der Lage sind, uns auf den Moment einzulassen.

Das Pferd hingegen lebt im Hier und Jetzt, es denkt an die Zukunft. Das Jetzt ist das Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Sie leben jeden Moment in voller Intensität. Frühere Erfahrungen werden genutzt um Geschehnisse wie zum Beispiel eine Pfütze einzuordnen, aber der Fokus liegt im Augenblick.

Das führt im Verhältnis zwischen Mensch und Pferd leider immer wieder zu Missverständnissen im Umgang miteinander.


Pferde sind auf Kommunikation angewiesen, in der Herde wird ständig kommuniziert. So lernen sie von anderen, Dinge richtig einzuordnen. Wollen wir mit ihnen kommunizieren, müssen wir uns unserer eigenen Körpersprache bewusst sein. Wenn wir abgelenkt sind, dann laufen wir Gefahr, falsche Signale auszusenden, die uns nicht bewusst sind.

Wenn wir gestresst sind

Wenn wir zum Beispiel gestresst sind, drückt auch unser Körper das aus. Auch wenn unsere negativen Gedanken nichts mit unserem Pferd zu tun haben, so nimmt das Pferd diese dennoch war. Und es kennt sich nicht mehr aus, weil es die Gefahr, die uns vermeintlich unter Druck setzt weder sieht noch hört.

Unser Körper kann nicht NICHT kommunizieren. Das Pferd empfängt Signale, die es nicht in die Situation einordnen kann.

Neben dem Senden von Signalen betrifft nicht vorhandene Präsenz auch das Empfangen solcher. Denn Pferde selbst senden sehr subtile Signale, die von uns wahrgenommen werden wollen. Sind wir in unseren Gedanken woanders, werden uns feine Anbahnungen des Pferdes entgehen.

Auch unsere Reaktionszeit leidet, wenn wir nicht präsent sind. Um erfolgreich ein Pferd zu trainieren, müssen wir auch punktgenau auf das Verhalten und die Signale, die das Pferd sendet, reagieren.

Mein Tipp

Statt gestresst mein Pferd zu trainieren habe ich mir angewöhnt, es langsam in stressigen Zeiten angehen zu lassen. Ein paar mal tief durchatmen, und den Fokus ganz auf das Hier und Jetzt wenden. Wenn sich das Gedankenkarussell nicht stoppen lässt, führe ich meine Gedanken bewusst zu meinem Pferd zurück.

Vor allem lasse ich es dann langsam angehen, ruhig putzen und was solls, dann sind 20 Minuten achtsames Reiten besser als gar nichts.

Denkt mal darüber nach! Ihr werdet sehen, die Kommunikation mit eurem Pferd wird sich maßgeblich verbessern.

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