Die große Hitze hält uns alle in Atem. Nicht nur für den Menschen ist die Hitze oft schwer auszuhalten, sondern auch für Tiere. Unsere Pferde müssen zusätzlich oft bei der Hitze noch Höchstleistungen erbringen, wie zum Beispiel im Turniersport. Die Hochsaison für Turniere ist im Sommer. Gute körperliche Verfassung hilft dem Pferd, die Hitze zu ertragen. Wichtig ist es aber, ausreichend zu kühlen, auf äußere Anzeichen wie erhöhte Körpertemperatur, starrer Blick zu achten. Rasche Abkühlung bringt Wasser. Das Pferd abspritzen, wenn es geht nicht mit zu kaltem Wasser. Dabei von den Beinen aufwärts beginnen. Danach sofort das Wasser abziehen, da es rasch die Temperatur des Pferdekörpers übernimmt und dann keine Kühlung mehr eintritt.
Bei Distanzreitern ist es üblich, das Wasser über einem Eimer abzuziehen und das Wasser dann dem Pferd zum Trinken anzubieten. Durch starkes Schwitzen verliert das Pferd, wie auch der Mensch, Salz und Elektrolyte. Durch das “Waschwasser” werden dem Pferd rasch und unkompliziert die verlorenen Elektrolyte zugeführt.
Bei Freizeitpferden sollte sich der Reiter überlegen, ob es wirklich notwendig ist, sie bei großer Hitze zu bewegen. Wenn es zeitlich möglich ist, sollte man das Reiten oder Trainieren auf die frühen Morgenstunden verlegen. Mir ist schon klar, dass das nicht für jeden möglich ist. Aber bei großer Hitze gilt – auch mal 5 gerade sein lassen und das Training ausfallen lassen. Leichte Bewegung hilft den Kreislauf zu stärken, aber bitte wenn es geht, kurz ausreiten und dabei den Schatten suchen. Wir machen das bei uns so, dass die Pferde in den frühen Morgenstunden raus kommen und gegen Mittag in den kühleren Stall zurückdürfen.
Selbst wenn Pferde den ganzen Tag auf der Koppel stehen, sollte man darauf achten, dass ausreichend Wasser auf der Koppel zur Verfügung steht und Schattenplätze vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, dann das Pferd lieber nur für wenige Stunden raus stellen und bei großer Hitze in den (hoffentlich) kühlen Stall bringen. Gerade bei den jetzt vorherrschenden Temperaturen sind die Pferde im Stall, auch wenn sie es gewohnt sind, den ganzen Tag auf der Koppel zu stehen, ziemlich ruhig. Eine Extraportion Heu kann zur Ruhe im Stall beitragen.
Skippy ist extrem Sonnenbrand gefährdet. Da er als Paint Horse kaum Pigmente hat (nicht wie Schimmel, die braun geboren werden) hat er große Probleme vor allem um die Nüstern, generell im Kopfbereich. Ich schütze seinen Kopf mit einem speziellen Fliegen- und Sonnenschutzhalfter. Schaut komisch aus, hilft aber. Ich spritze ihn regelmäßig ab und lasse ihn dann auf der Koppel wälzen. Der Staub, den er sich rauf wutzelt ist tagsüber wie ein natürlicher Sonnenschutz.
Und wenn wir glauben, so heiß war es letztes Jahr nicht, dann können wir ja mal in unseren Notizen nachschauen:
Eure Andrea Waldl