Gerade in Österreich sind wir sehr betroffen von den Corona Maßnahmen der Regierung. Die Regierung macht meiner Ansicht nach hervorragende Arbeit und die Maßnahmen waren gut und richtig. Sie zeigen auch schon die ersten Erfolge.
Was bedeutet es aber für uns Pferdemenschen? Es wird empfohlen, oder eigentlich ist es verboten, im öffentlichen Raum zu reiten. Viele Reitplätze und Reithallen sind gesperrt. Wir dürfen allerdings mit den Pferden spazieren gehen. Ich glaube, dass das Reitverbot eher dem geschuldet ist, dass kein Reitunfall passiert und dadurch unser Gesundheitssystem zusätzlich belastet wird.
Wir haben auch Zutrittsregelungen in vielen Stallungen. Bei uns ist es konkret so, dass wir erst dann kommen dürfen, wenn das Stallpersonal nicht da ist. Dann dürfen wir entweder die Pferde von der Koppel holen, oder abends, wenn sie schon drin sind, mit ihnen etwas machen. Wir wurden gebeten, uns da nicht mit anderen zu treffen und wie überall, Abstand zu halten.
Wir haben keinen Reitplatz beim Stall dabei, jetzt nehmen wir die freien Koppeln, um zu “arbeiten”. Gerade jetzt ist Kopfarbeit für die Pferde gefragt. Schaut Euch Videos auf Youtube an zum Thema Horsemanship. Es gibt ganz viele Beschäftigungsmöglichkeiten neben dem Reiten.
Ein neues Jahr hat begonnen. Ich hoffe Ihr habt nicht zu viele Vorsätze 😉
Das mit den Vorsätzen ist so eine Sache. Ich bin immer voll motiviert. Und dann klappt es schon nach einer Woche nicht mehr so gut mit den guten Vorsätzen. Was passiert dann? Ich bin enttäuscht von mir selbst.
Für Reiter und Pferdehalter bringt das Jahr noch etwas anderes mit sich. Nämlich Winter! Und heuer ist der Winter ohne Schnee, mit ganz viel Gatsch, rutschigem Boden, Nebel. Da würde ich dann oft am liebsten nicht in den Stall fahren.
Doch ein Vorsatz ist auch: einfach tun! Ich tue wenn es mir und Skippy gut tut, einfach dies oder das mit ihm. Ganz ohne Druck und mit ganz viel Spaß. Wir machen Fortschritte, die trag ich dann in mein Pferdetrainings-Tagebuch ein. Mich motiviert sehr, zu sehen, dass etwas weiter geht.
Vergesst nicht – einem Aberglauben zu Folge können in dieser Nacht unsere Pferde in Menschensprache sprechen und unterhalten sich über uns. Ich hoffe, Ihr habt alles richtig gemacht und so werden sie nur Gutes über Euch sagen.
Habt eine ruhige Zeit. Skippy und ich wünschen Euch Frohe Weihnachten!
Die große Hitze hält uns alle in Atem. Nicht nur für den Menschen ist die Hitze oft schwer auszuhalten, sondern auch für Tiere. Unsere Pferde müssen zusätzlich oft bei der Hitze noch Höchstleistungen erbringen, wie zum Beispiel im Turniersport. Die Hochsaison für Turniere ist im Sommer. Gute körperliche Verfassung hilft dem Pferd, die Hitze zu ertragen. Wichtig ist es aber, ausreichend zu kühlen, auf äußere Anzeichen wie erhöhte Körpertemperatur, starrer Blick zu achten. Rasche Abkühlung bringt Wasser. Das Pferd abspritzen, wenn es geht nicht mit zu kaltem Wasser. Dabei von den Beinen aufwärts beginnen. Danach sofort das Wasser abziehen, da es rasch die Temperatur des Pferdekörpers übernimmt und dann keine Kühlung mehr eintritt.
Bei Distanzreitern ist es üblich, das Wasser über einem Eimer abzuziehen und das Wasser dann dem Pferd zum Trinken anzubieten. Durch starkes Schwitzen verliert das Pferd, wie auch der Mensch, Salz und Elektrolyte. Durch das “Waschwasser” werden dem Pferd rasch und unkompliziert die verlorenen Elektrolyte zugeführt.
Bei Freizeitpferden sollte sich der Reiter überlegen, ob es wirklich notwendig ist, sie bei großer Hitze zu bewegen. Wenn es zeitlich möglich ist, sollte man das Reiten oder Trainieren auf die frühen Morgenstunden verlegen. Mir ist schon klar, dass das nicht für jeden möglich ist. Aber bei großer Hitze gilt – auch mal 5 gerade sein lassen und das Training ausfallen lassen. Leichte Bewegung hilft den Kreislauf zu stärken, aber bitte wenn es geht, kurz ausreiten und dabei den Schatten suchen. Wir machen das bei uns so, dass die Pferde in den frühen Morgenstunden raus kommen und gegen Mittag in den kühleren Stall zurückdürfen.
Selbst wenn Pferde den ganzen Tag auf der Koppel stehen, sollte man darauf achten, dass ausreichend Wasser auf der Koppel zur Verfügung steht und Schattenplätze vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, dann das Pferd lieber nur für wenige Stunden raus stellen und bei großer Hitze in den (hoffentlich) kühlen Stall bringen. Gerade bei den jetzt vorherrschenden Temperaturen sind die Pferde im Stall, auch wenn sie es gewohnt sind, den ganzen Tag auf der Koppel zu stehen, ziemlich ruhig. Eine Extraportion Heu kann zur Ruhe im Stall beitragen.
Skippy ist extrem Sonnenbrand gefährdet. Da er als Paint Horse kaum Pigmente hat (nicht wie Schimmel, die braun geboren werden) hat er große Probleme vor allem um die Nüstern, generell im Kopfbereich. Ich schütze seinen Kopf mit einem speziellen Fliegen- und Sonnenschutzhalfter. Schaut komisch aus, hilft aber. Ich spritze ihn regelmäßig ab und lasse ihn dann auf der Koppel wälzen. Der Staub, den er sich rauf wutzelt ist tagsüber wie ein natürlicher Sonnenschutz.
Und wenn wir glauben, so heiß war es letztes Jahr nicht, dann können wir ja mal in unseren Notizen nachschauen:
Wie ich ja schon des Öfteren erwähnt habe, reite ich meinen Skippy nicht mehr. Am ersten Mai wurde er 25 und damit ist er schon kein junges Pferd mehr. Gerade bei älteren Pferden ist es schwierig einen guten körperlichen Standard zu erhalten. Noch schwieriger ist es, wenn das Pferd nicht geritten wird.
Mit Skippy mache ich deswegen regelmäßig Bodenarbeit, Longierarbeit, Cavaletti etc. alles was vom Boden aus geht. Wir gehen auch spazieren, damit er auch die Gegend sieht. Grundsätzlich ist Bewegung immer gut.
Aber kennt ihr das auch? Wie sehe ich die Fortschritte im Training? Was habe ich letzte Woche ausprobiert und was hat besonders gut oder auch schlechter geklappt. Ich vergesse sowas oft recht rasch. Bei den Fortschritten ist bei mir auch immer viel Einbildung dabei, mal habe ich das Gefühl er kann sich besser dehnen, mal kommt mir vor, das geht ganz schlecht.
Leider bin ich auch der Typ, der dann immer das Gleiche macht. Das bringt Skippy dann nur sehr wenig Abwechslung.
Dann gibt es noch das Thema – wann kommt der Schmied das nächste Mal, oder wann muss er geimpft werden, wann die nächste Wurmkur? Bei uns im Stall merkt sich diese Sachen Gott sei Dank die Frau, die unsere Pferde betreut. Das finde ich immer total bewundernswert, wenn sie zu mir sagt: nächste Woche kommt der Schmied zu Skippy (mein Schmied plant das Pferd automatisch ein, wenn nichts besonderes anliegt, brauche ich keinen Termin zu vereinbaren).
Sie weiß sogar, welche Medikamente er wann bekommen hat und ob er die gerne gefressen hat oder nicht. Ich muss mir solche Dinge immer aufschreiben. Deswegen habe ich mir jetzt etwas einfallen lassen.
Bisher habe ich immer einen Block oder ein Schulheft verwendet, das ich mir selbst “zusammengebastelt” habe. Ich habe mir die Zeit genommen, um dieses Pferdetraining Tagebuch zusammenzufassen und es zu veröffentlichen.
Durch den immerwährenden Kalender, könnt ihr es wiederverwenden, vor allem die Impftermine. Ihr könnt es jedes Jahr von neuem beginnen. Da ist Platz für Fütterung, Turniertermine, Trainingstermine und für Eure Fortschritte.
Es würde mich freuen, wenn Ihr einfach mal reinschaut.
Nach dem sehr schönen Sommer und einem warmen, sonnigen Herbst ist es nun doch passiert – es ist Winter geworden. Komisch, jedes Jahr das gleiche. Bei uns ist es nicht so kalt okay, aber wir hatten schon Schnee. Was aber egal ob es sehr kalt ist oder eher warm uns alle betrifft, ist, dass es früh dunkel wird. Es gibt auch neblige Tage.
Was bedeutet das für uns Reiter?
Wir gehen natürlich nach wie vor ausreiten. Das Wetter ist uns ja egal ;-). Da kann es schon mal passieren, dass die Dämmerung uns überrascht. Selbstverständlich bewegen wir unsere Pferde auch wenn es neblig ist. Oder wir bringen sie auf die Koppel an nebligen Tagen. Bei vielen Stallungen muss dazu die Straße benutzt werden. Und dann sind wir mit unseren Pferden nicht die einzigen Verkehrsteilnehmer. Autos, Motorräder, Fahrräder – sie alle fahren mit Licht und werden so auch von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen. Unsere Pferde und wir selbst sind hingegen unbeleuchtet. Das heißt leider, dass wir für die anderen Verkehrsteilnehmer nur schwer zu sehen sind, auch wenn unsere Pferde groß sind. Für alle Pferde gilt, dass sie im Dunkeln, in der Dämmerung oder bei Nebel nur schwer für andere zu sehen sind. Da ist es egal, ob das Pferd weiß oder schwarz ist. Übersieht uns ein Autofahrer oder ein Mopedfahrer, kann es schon zu spät sein.
Was aber können wir Reiter für mehr Sicherheit tun?
Wichtig vor allem wenn es früh dunkel wird oder neblig ist – die Pferde und uns Reiter ausreichend zu kennzeichnen. Dazu gibt es ausreichend Zubehör wie: Warnwesten, Reflektoren, Reflektordecken, Reflektorbandagen etc.. Auf den Reitstiefel kann auch ein batteriebetriebenes Licht gesteckt werden.
Handzeichen geben, die Autofahrer aufmerksam machen, dass sie langsamer fahren sollen.
Wenn am Straßenrand Platz ist, so gut wie möglich ausweichen.
Tipps für Autofahrer:
behandelt uns mit den Pferden bitte als wären Kinder am Straßenrand (Pferde können auch manchmal unberechenbar sein).
haltet genügend Abstand, so fühlt sich das Pferd nicht bedrängt. Oft reicht ein kleiner Schritt des Pferdes zur Seite, dass es zu einer Kollision kommt.
Geschwindigkeit verringern. Wir sind alle keine Notärzte im Einsatz, die so schnell wie möglich an ihr Ziel kommen müssen. Daher bitte langsam und mit ausreichend Abstand vorbeifahren.
AUF KEINEN FALL HUPEN!!!!!
Wenn wir alle unser Bestes tun – wir Reiter und auch die anderen Verkehrsteilnehmer, dann erhöhen wir die Sicherheit von uns allen.
Heuer werde ich 50. Im Alter von 10 Jahren habe ich zu reiten begonnen. Das heißt, ich bin echt schon sehr lange den Pferden verfallen. Meine Eltern dachten anfänglich: naja in der Pubertät geht das schon vorüber. Aber nichts da! Flicka, eine damals 12 jährige Stute (gleich alt wie ich), kam und ich hörte nicht auf zu reiten, ganz im Gegenteil. Dann kam das Studium. Weil das Pferd in Kärnten war und ich in Wien studierte, beschränkte sich das Reiten auf die Ferien. Flicka war auch schon alt und stand auf einer schönen Weide und wurde gut betreut. Flicka starb mit 33 Jahren.
Flicka und ich – wir beide waren 12
Es gab aber nie eine Zeit, in der ich “ohne Pferd” war. Als sich herauskristallisierte, dass ich mein weiteres Leben im Osten Österreichs verbringen werde, kam mir der Zufall zu Hilfe. Ich hatte einen Arbeitskollegen, der einige Fohlen von Deutschland geholt hat. Und mein Skippy war dabei! Das war vor 24 Jahren. Ja und die Geschichte kennt ihr ja!
Das erste Mal ein so junges Pferd, das erzogen und eingeritten werden muss. Wir sind dabei gemeinsam durch einige Höhen und Tiefen gegangen. Ich könnte euch da Geschichten erzählen….
Mein Leben mit Skippy verlief enorm bewegt, dagegen war das Leben mit Flicka sehr ruhig. Skippy machte es immer wieder spannend. Einiges davon war ja hier schon zu lesen.
Selbst nach meinem schweren Unfall hörte die Lust zu reiten nicht auf. Gut auf Skippy getraue ich mich nicht mehr, aber es gibt genug andere Pferde, die zu reiten sind. Jetzt bin ich ja schon 50 und bekomme alle möglichen Wehwehchen wenn ich nicht reite. Vor allem bekomme ich Kreuzschmerzen. Für mich heißt es also regelmäßig rauf aufs Pferd. Und ich genieße es jedes Mal.
Es ist natürlich anders, wenn man sein eigenes Pferd nicht mehr reitet. Ich hatte früher schon ab und zu einfach keine Lust dazu und musste trotzdem, damit er nicht zu lange steht. Skippy war dann immer schwierig zu reiten. Jetzt ist es so, dass ich einfach nur dann reite, wenn ich Lust dazu habe und das ist enorm entspannend. Und es ist jedesmal schön.
Ich bin selbständig berufstätig, Mutter eines Sohnes – ja und ich habe auch sonst noch so manche Interessen. Manchmal fühle ich mich mehr als gestresst. Da brauche ich dann dringend eine Auszeit. Damit beginnt aber der Stress schon wieder. Wie schaufle ich mir am besten Zeit frei?
An solchen Tagen ist es für mich eine Wohltat, wenn es sich endlich ausgeht zu Skippy zu fahren. Fast wie von selbst werde ich ruhiger wenn ich in sehe. Er liebt es, wenn ich etwas mit ihm mache, er ist schon aufgeregt, wenn ich nur das Halfter rauf tue und wartet dann geduldig, bis ich ihn aus der Box führe.
Endlich ist es dann soweit und wir gehen eine Runde durch den Wald. Der ganze Stress fällt von mir ab. Mein Kopf, ich habe manchmal das Gefühl, ich denke die ganze Zeit, wird leer. Meine Konzentration ist nur mehr bei Skippy und dem Weg, den wir gehen. Für Skippy ist ein Spaziergang eine Trainingsaufgabe. Er wird ja nicht mehr geritten und daher ist es für ihn besonders wichtig, dass er aus seiner gewohnten Umgebung raus kommt. Beim Reiten ist es einfacher, verschiedene Reize für das Pferd zu schaffen, so dass es lernt ruhig zu bleiben. Mit Spaziergängen kann man das genau so gut machen, man selbst ist halt mehr zu Fuß unterwegs. Ich versuche mit ihm, immer wieder die Strecken zu variieren. Je nach dem, ob uns mein Hund begleitet, geht die Strecke durch den Wald, über Feldwege oder durch den Ort. Den Radius bestimme ich, da ist der Zeitfaktor natürlich ausschlaggebend.
Das gemeinsame Spazierengehen fördert unser gegenseitiges Vertrauen und den Respekt füreinander. Manchmal spüre ich richtig, wie Skippy und ich dabei noch stärker zusammenwachsen.
Für mich persönlich ist so ein Spaziergang Stressabbau pur. Kein Telefon läutet, keiner will etwas von mir, es zwitschern einfach nur die Vögel. Und Skippy ist ganz bei mir. Dabei habe ich manchmal das Gefühl, er saugt den Stress aus mir raus. Durch die Konzentration auf ihn, fällt alles andere von mir ab. In dieser Zeit haben weder Sorgen noch Ängste Platz, es gibt nur den gemeinsamen Weg.
Durch die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd wird der Mensch ruhiger. Der Focus verändert sich. Es geht nur mehr darum, den Weg zu bewältigen. Das Pferd mit seinen feinen Instinkten reflektiert sehr genau, wie der Mensch sich fühlt, und es hat die Gabe, negative Gefühle aufzunehmen. Wenn ich mich schwach fühle und mit Skippy spazieren gehe, fühle ich mich danach stärker. Wenn ich mental müde bin, fühle ich mich danach munterer und frischer.
Skippy ist meine persönliche Burn Out Prävention, die Arbeit mit ihm bringt mich zur Ruhe.
Versucht es selbst mal mit Euren Pferden
Ich freue mich, von Euren Spaziergangs-Erlebnissen zu hören
Dieser Artikel stammt nicht von mir, er ist von Horse Human Harmony – ich verwende diese Worte, weil sie mir aus der Seele sprechen!
Es kommt irgendwann ein Pferd in dein Leben und sagt dir “Ich bin anders”. Deine erlernten Mechanismen und antrainierten Verhaltensweisen funktionieren bei allen Pferden, nur bei diesem einen Pferd nicht!
Davon mal abgesehen, das jedes Pferd ein Individuum ist und kein Pferd zweimal auf dieser Welt ist, gibt es Pferde die dich zur Verzweiflung treiben, dem Wahnsinn nahe bringen und Dich letztlich zum Umdenken auffordern.
Dieses eine Pferd – das Pferd deines Lebens!
Es gibt Pferde die kommen zu dir. Sie suchen dich aus und du kannst der Magie die du fühlst nicht entgehen. Du wirst der “Besitzer” dieses Pferdes, weil du spürst, dass ihr füreinander auf dieser Welt seit. Es ist eine besondere, eine magische Verbindung. Dieses Pferd bringt dich auf den Weg nach Hause, den du dir schon so lange ersehnst!
Aber: Dieses Pferd bringt dir viele Stolpersteine in dein Leben! Umdenken, alte Muster verlassen und eigene Schattenseite anerkennen. Es tut manchmal Scheiße weh, es werden Tränen geweint und Emotionen gelebt. Wünsche werden “dem Pferd zuliebe” fallen gelassen – Zäumung, Sattel und Haltungsbedingungen geändert. Menschen beginnen die Pferdesprache zu lernen, anstatt auf Turniere zu gehen. Prioritäten verlagern sich, Reitweisen ändern sich – für dieses eine Pferd!
Ich danke hiermit allen Pferden die ihren Menschen den Weg zeigen! Manche flüstern, manche reden und andere Schreien, damit Ihre Menschen ihnen zu hören. Bei manchen Menschen ist es leider vergebens, aber oft funktioniert es. Ich habe den Eindruck es klappt immer öfter. Die Menschen zeigen mehr Bereitschaft sich alternativen Methoden zu öffnen und immer mehr “sehen”, dass einige Dinge in dieser Zeit in dieser Pferdewelt im Argen liegen!
Ich danke allen Pferden die es geschafft haben und noch schaffen werden, ihren Menschen das Herz zu öffnen, den letztlich begeben sich diese Menschen auf eine abenteuerliche Reise, die sie sehr viel mehr zu sich selbst bringen wird, als sie das am Anfang glauben.
Der Weg zur Einheit und Harmonie mit dem Pferd, bringt dich zu dir zurück.
Er bringt dich nach Hause!
Schau in die Augen deines Pferdes und
du wirst dich selbst erkennen!
Seit ich Skippy nicht mehr reite, habe ich ständig die Diskussionen, warum ich das Pferd behalte. Eigentlich kostet er ja nur Geld. Da Skippy immer schwierig war, höre ich auch oft, dass ich viel mehr Freude gehabt hätte, wenn ich mir damals also vor über 23 Jahren, ein anderes Pferd gekauft hätte. So nach dem Motto, wenn ich ein braves Pferd gehabt hätte…..
So einfach kann man das nicht beantworten. Skippy hat mich ausgesucht. Ich werde nie vergessen, als ich diesen kleinen gescheckten Kerl das erste Mal sah. Er hat mich mit seinem blauen Auge angeschaut, und es war um mich geschehen. Ein anderes Pferd wollte ich nicht.
Aber was wäre wirklich ohne Skippy passiert. Oder besser, was hat mir Skippy „gebracht“?
Das kann ich natürlich nicht wissen, aber ich weiß was durch Skippy alles passiert ist und was mir dieses Pferd alles an Gutem gebracht hat.
Nahezu mein gesamtes soziales Umfeld kommt durch Skippy. Durch das Reiten habe ich enorm viele Leute kennen gelernt und sehr gute Freunde gewonnen, die mich seit Jahren durch alle Höhen und Tiefen begleiten. Ihr werdet jetzt sagen, dass wäre mit jedem anderen Pferd genauso gewesen. Ich denke aber nicht. Dadurch dass ich oft Probleme mit ihm hatte, habe ich mich vielen Menschen sehr geöffnet. Diese Menschen haben mit mir gemeinsam überlegt, wie man Abhilfe schaffen kann. Sehr viel Wohlwollen habe ich dadurch erfahren.
Ich habe Kurse gemacht. Ohne Skippy hätte ich mich zum Beispiel im Bereich Bodenarbeit nicht so stark weiter gebildet. Unzählige Trainingsstunden hätte ich nicht genommen. In sehr vielen reiterlichen Bereichen hätte ich mich gar nicht weiter entwickelt. Ich hätte kein tolles Reining Pferd gemietet, und das toll geritten. Den Cutting Kurs hätte ich auch nicht gemacht. Kein Distanzreiten.Viele Erlebnisse hätte ich nicht gehabt.
Meine Persönlichkeitsentwicklung wäre sicherlich auch stehen geblieben. Durch die Arbeit mit Skippy habe ich auch für meine eigene Stärke viel dazu gelernt. Aus dem, was ich mit Skippy lernen durfte, die Erfolge, die ich mit ihm hatte, haben mir viel Rückhalt für mein tägliches Leben gegeben.
In Krisenzeiten war er immer mein „Rückzugsgebiet“. Ein Ort, ein Pferd, das meine Insel war und ist. Er hat Potentiale in mir geweckt, die ich nie für möglich gehalten hatte.
Ich wäre nicht mal Gemeinderätin geworden. Weil ich den Menschen, der mich dazu gebracht hat, der ist auch ein Kontakt, den ich durch Skippy und seine Andersartigkeit habe.
Abschließend kann ich sagen – Skippy hat mir viel gebracht und wird mir noch viel bringen. Er ist jetzt 24 Jahre alt, da er total gesund ist, nehme ich mal an, dass ich ihn wahrscheinlich noch 10 Jahre haben werde. Ich werde mit ihm jede Herausforderung meistern. Ich freue mich schon auf viel gemeinsame Zeit!
Eure
Andrea Waldl
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